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Hoover Dam |
Quelle und weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Hoover-Talsperre
Satellitenbild: Google Earth
Die Hoover-Talsperre (englisch Hoover Dam, ursprünglich als Boulder Dam
bezeichnet) befindet sich auf der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Nevada
und Arizona, knapp 50 Kilometer südöstlich von Las Vegas im Black Canyon. Ihr
Absperrbauwerk staut den Colorado, der hier die Grenze zwischen Arizona und
Nevada bildet, zum Lake Mead auf. Der aufgestaute See weist eine Fläche von
63.900 Hektar (andere Angabe: 69.000 Hektar), eine Länge von rund 170 km und
eine maximale Tiefe von etwa 180 Metern auf. Mit seinem Speicherinhalt von rund
35 Milliarden Kubikmetern ist er der größte Stausee der USA.
Der Hauptzweck der Talsperre ist die kontrollierte Wasserabgabe in Arizona,
Nevada und Kalifornien. Vor dem Bau beeinträchtigten regelmäßige
Überschwemmungen des Colorado sowie Dürreperioden das Leben der Siedler in den
Südweststaaten, insbesondere bei der Landwirtschaft. Ein weiterer Zweck der
Talsperre ist die Gewinnung elektrischer Energie. Durch den Verkauf von Strom
refinanzierte sich das Projekt und trägt die laufenden Wartungskosten selbst.
Der Wasserdurchlauf wird abhängig von der Menge des flussabwärts benötigten
Wassers geregelt. Somit hängt auch die Menge des erzeugten Stroms von der
Wasserentnahme ab.
Bau der Talsperre
Gebaut wurde die Hoover-Staumauer zwischen 1931 und 1935 als Bogengewichtsmauer
mit einer Höhe von 221 Metern und einer Kronenbreite von etwa 14 Metern. Die
Sohlbreite beträgt 201 Meter. Die Staumauer besteht aus rund 2,6 Millionen
Kubikmeter Beton und 43.500 Tonnen Stahl. Sie wurde nicht in einem Stück
gegossen, sondern aus vielen einzelnen, trapezförmigen, 1,50 Meter hohen
Betonblöcken erstellt. In die Blöcke wurden ein Zoll starke Wasserleitungen
eingebunden, durch die gekühltes Wasser zirkulierte. So konnte die beim Abbinden
des Betons entstehende Wärme wesentlich schneller abgeleitet werden. Hätte man
die Mauer als einen Block gegossen, so wären zum Auskühlen und endgültigen
Abklingen des Aushärtungsprozesses mehr als 100 Jahre notwendig gewesen. Die
Kühlanlagen waren in der Lage, jeden Tag 1000 Tonnen Eis zu produzieren. Zur
Verbesserung der Festigkeit wurde das damals noch sehr neue Verfahren der
Glasfaserarmierung eingesetzt. Das Betonieren dauerte von Juni 1933 bis März
1935. Um die Baustelle trockenzulegen, wurden auf jeder Flussseite jeweils zwei
Tunnel durch die Felswände der Schlucht getrieben und der Colorado durch diese
hindurchgeleitet. Der Durchmesser der Tunnel betrug 17 Meter, jeder Tunnel hatte
eine Länge von 1.200 Metern, wobei während der Bauzeit dieser Tunnel etwa 14
Meter pro Tag abgegraben wurden. Die Staumauer war bis zum Bau der
Álvaro-Obregón-Talsperre in Guanajuato, Mexiko, im Jahr 1946 das höchste
Absperrbauwerk der Erde. Der Bau der Talsperre kostete 49 Millionen Dollar. In
das Gesamtprojekt Boulder Canyon, zu dem neben der Hoover-Talsperre noch
Imperial Dam und American Canal zählen, flossen 165 Millionen Dollar. Bei der
Errichtung der Staumauer starben 96 der am Bau tätigen etwa 5.000 Arbeiter
infolge von Arbeitsunfällen, Hitzschlägen oder Erschöpfung. Insgesamt arbeiteten
etwa 16.000 Leute an der Verwirklichung des Projektes.
Der erste Generator lieferte ab dem 26. Oktober 1936 Energie. Die Weiteren
wurden nach und nach in Betrieb genommen.
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