Albanien 14 - Shkodra


Burg Rozafa


Quelle: Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Rozafa
 

Die Burg Rozafa (albanisch Kalaja e Rozafës oder seltener Kështjella e Rozafës, oft nur kurz Rozafa) ist eine Burgruine am südlichen Rand der nordalbanischen Stadt Shkodra.
Die Festung Rozafa wurde auf einem maximal 130 Meter hohen Hügel errichtet, der an strategisch günstiger Stelle den Abfluss des Skutarisees über die Buna kontrolliert. Südlich wird die Anhöhe von den Flüssen Drin und Kir passiert. Die Flanken des Hügels sind bis zu den Mauern sehr steil und felsig. Das weitläufige Gelände der Burg in der Form eines unregelmäßigen Dreiecks umfasst die hingegen eher flache Hügelkuppe. Der Zugang erfolgt von Osten, wo sich der Hügel in geringerer Höhe fortsetzt.

Geschichte
Bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. gründeten Illyrer auf dem Hügel eine Stadt mit dem Namen Scodra, die zur Vorgängerin des heutigen Shkodra zählt. Während der Römerzeit dehnte sie sich bis in die Ebene am Fuße des Hügels aus.
Später haben Byzantiner, lokale Fürsten und Venezianer die Anlage genutzt. Letztere bauten die Befestigungsanlagen stark aus.
1479 konnten die Türken die Burg nach zehnmonatiger Belagerung einnehmen. Bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Burg bewohnt. Erst 1863 wurde die Verwaltung des Vilâyets Shkodra von der Burg ins Stadtzentrum verlegt. Bis ins Jahr 1913, als Montenegriner die Stadt eroberten, wurde die Burg von der osmanischen Armee militärisch genutzt.

Entstehungssage
Der Sage nach bauten drei Brüder die Burg. Ihre Bemühungen waren aber umsonst, da die Mauern jede Nacht wieder einstürzten. Ein alter Mann riet ihnen, eine Frau einzumauern. Dann würden die Mauern für immer halten. Die drei Brüder vereinbarten, diejenige ihrer Ehefrauen zu opfern, die am nächsten Tag als erste das Mittagessen bringen würde. Die beiden älteren Brüder weihten ihre Ehefrauen entgegen der Abmachung in den Plan ein. So war es die junge Rozafa, die am nächsten Tag als erstes am Bauplatz erschien. Sie nahm ihr Schicksal hin, bat aber darum, dass man eine ihrer Brüste, einen Arm und ein Bein nicht einmauern würde. So konnte sie weiterhin ihrem jungen Kind die Brust geben, es streicheln und mit dem Bein die Wiege schaukeln.
Davon abgeleitet ist Rozafa auch ein weiblicher Vorname.

Anlage
Die Festung Rozafa zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Shkodras und kann gegen Entgelt besichtigt werden. Innerhalb des Geländes gibt es ein kleines Museum und ein folkloristisches Restaurant.
Mit Ausnahme der nach wie vor soliden Befestigungsmauer, die hauptsächlich aus venezianischer Zeit stammen, sind die meisten Gebäude der Burg, zu denen auch eine Moschee zählte, zerstört. Der Zugang zur Burg führt durch mehrere Tore und die wuchtige Außenmauer. Das davon eingeschlossene Areal umfasst drei Höfe, die durch gesicherte Mauern voneinander abgetrennt waren. An mehreren Stellen kann die Außenmauer bestiegen werden, wovon man die Aussicht über die Stadt Shkodra und den Skutarisee genießen kann.
Im Eingangstor hängen von der Decke weiße Kalksinterablagerungen herunter. Diese mit Muttermilch verglichenen Sinterröhrchen dürften den Ursprung zur Rozafa-Sage gebildet haben.


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Auf dem Weg nach Shkodra

Auf dem Weg nach Shkodra
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Shkodra - Burg Rozafa

Shkodra - Burg Rozafa
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Shkodra - Burg Rozafa

Shkodra - Burg Rozafa
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Blick auf Shkodra von der Burg aus; inks der Skutarisee

Blick auf Shkodra von der Burg aus; inks der Skutarisee
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Blick auf Shkodra

Blick auf Shkodra
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Blick auf Shkodra

Blick auf Shkodra
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Blick vom Aufstieg auf die Burg Rozafa; Hochwasser nach starken Regenfällen; in der Mitte die Bleimoschee

Blick vom Aufstieg auf die Burg Rozafa; Hochwasser nach starken Regenfällen; in der Mitte die Bleimoschee
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Shkodra - Bleimoschee (1773 - Sie gilt als größte historische Moschee des Landes und liegt in einem Gebiet, das oft überflutet ist.

Shkodra - Bleimoschee (1773 - Sie gilt als größte historische Moschee des Landes und liegt in einem Gebiet, das oft überflutet ist.
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Bleimoschee

Bleimoschee
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Eingang zur Burg

Eingang zur Burg
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Eingang zur Burg

Eingang zur Burg
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Eingang zur Burg

Eingang zur Burg
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Festungsanlage

Festungsanlage
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Festungsanlage

Festungsanlage
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Die gewaltigen Mauern

Die gewaltigen Mauern
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Blick von der Burg

Blick von der Burg
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Blick von der Burg: Abfluss des Skutari-Sees (Buna), rechts Shkodra

Blick von der Burg: Abfluss des Skutari-Sees (Buna), rechts Shkodra
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Skutarisee, von der Burg aus

Skutarisee, von der Burg aus
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Ehemals Kirche, dann Moschee

Ehemals Kirche, dann Moschee
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Vereinigung der Drina mit der Buna, südlich der Burg

Vereinigung der Drina mit der Buna, südlich der Burg
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Gebäude der Festungsanlage

Gebäude der Festungsanlage
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Rozafa von Süden aus

Rozafa von Süden aus
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Rozafa von Süden aus

Rozafa von Süden aus
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Rozafa von Süden aus

Rozafa von Süden aus
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