Armenien 20 |
Armenische Tradition sind die Tieropfer (Matagh), die vor den Kirchen dargebracht werden. An christlichen Festtagen, besonders Ostern, schlachtet man ein Lamm oder einen Hahn. Hier vermischen sich vorchristliche mit christlichen Überlieferungen. "...Die Bezeichnung Matagh bedeutet eigentlich Opferlamm. Das Tier sollte zunächst dreimal um die Kirche getragen werden, um danach vom Priester gesegnet zu werden, der dem Tier Salz in das Maul gibt. Der Segen wird eigentlich dem Salz erteilt. Dann wird ein kleiner Teil des Ohres abgeschnitten, und mit dem Blut werden Kreuze auf die Stirn jener gezeichnet, die den göttlichen Segen besonders nötig haben oder Gott besonders danken wollen. Das Tier wird dann an einem speziellen Platz unweit der Kirche oder des Klosters sofort geschlachtet, verarbeitet, gegrillt und im Kreise der Großfamilie und der Freunde verspeist...."
(Quelle: Jasmine Dum-Tragut: Armenien entdecken; Trescher-Verlag, 1.Auflage 2001, Seite 68)
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