Georgien 23


Das Höhlenkloster Udabno

Oberhalb des Klosters Dawit Garedscha liegt das Höhlenkloster Udabno (steiler Fußmarsch von ca. 45 Minuten). Es gehört ebenso zu dem im 10. Jahrhundert entstandenen Klosterkomplex und liegt fast unmittelbar an der Grenze zu Aserbaidschan. Zur Zeit der Sowjetunion war das gesamte Gelände Sperrgebiet und militärisches Übungsgelände, Schießplatz und Bombenabwurfsgebiet. Durch die Erschütterungen - aber auch durch Erdbeben -  sind viele der Höhlen zerstört worden.

Udabno ist vor allem für die im späten 10. und frühen 11. Jahrhundert entstandenen Fresken berühmt, die jetzt ungeschützt der Witterung ausgesetzt sind. Die 'Schule von Udabno' revolutionierte die Freskenmalerei, indem der bis dahin übliche 'byzantinische Kanon' erweitert und georgische Motive - Bilder aus dem Leben georgischer Heiliger - einbezogen wurden. Vor allem im Refektorium und in den Resten der Kirche sind sehr schöne Beispiele erhalten.

Landschaft bei Udabno Landschaft bei Udabno Landschaft bei Udabno
    Blick nach Aserbaidschan
Udabno: Höhlen Udabno: Höhlen Udabno: Höhle
Am steilen Hang verläuft der Pfad an den Höhlen entlang  
Udabno: Höhlen - Fresken Udabno: Höhlen - Fresken Udabno: Höhlen - Fresken
 

Das Deesis-Motiv findet man häufig in der georgischen Freskenmalerei. Es ist die Darstellung des am jüngsten Tag zu Gericht sitzenden Jesus, ihm zur Seite Maria auf der linken und Johannes der Täufer auf der rechten Seite. Beide leisten Fürbitte für die zu richtenden Seelen. In einer 'großen Deesis' wird die Kerngruppe von weiteren Heiligen und Engeln in bittender Haltung flankiert.

Udabno: Höhlen - Fresken Udabno: Höhlen - Fresken Udabno: Höhlen - Fresken
Diese Bogenverzierung erinnert mich stark an keltische Ornamentik    

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