Aso 1 |
Mt. Aso mit Caldera und Kratern - Quelle: Google Earth
Der Aso ist ein Vulkan im Osten
der Präfektur Kumamoto auf der japanischen Insel Kyūshū. Er besteht aus einer
Caldera und mehreren Vulkankegeln, die in der Caldera entstanden.
Die Caldera mit einer Ausdehnung von 25 Kilometern in Nord-Süd- und 18
Kilometern in Ost-West-Richtung entstand in vier großen Ausbrüchen vor 300.000
bis 90.000 Jahren. Der Ausbruch vor rund 90.000 Jahren wird als mögliches
Beispiel einer „Supereruption“ genannt, ein Begriff, der sogenannten
Supervulkanen zugeordnet wird. Bei den Ausbrüchen entstanden pyroklastische
Ströme, deren Ablagerungen große Teile der Insel Kyūshū bedeckten.
Das weiche Vulkangestein hat man in der Kofun-Zeit als Material für Grabstatuen
(„Haniwa“) verwendet. Im Norden der Caldera liegt die Stadt Aso.
Nach dem Einbruch der Caldera entstanden in ihrer Mitte 17 Vulkankegel, unter
ihnen der Taka-dake (1592 Meter), der Naka-dake (1506 Meter), der Neko-dake
(1433 Meter), der Kishima-dake (1362 Meter) sowie der Eboshi-dake (1337 Meter).
Der einzige in historischer Zeit aktive Krater ist der Naka-dake; er
gehört zu den aktivsten Vulkanen Japans. Meist handelt es sich um kleinere
Eruptionen, oft in Form phreatischer Explosionen. Im Krater hat sich ein See
gebildet.
Der Krater liegt im Aso-Kujū-Nationalpark und zählt zu den beliebtesten Zielen
von Touristen auf der Insel Kyūshū. Er ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln
erreichbar. Am Kraterrand befinden sich Parkplätze und Aussichtsplattformen, die
über zwei Seilbahnen und eine Mautstraße zugänglich sind. Betonunterstände am
Kraterrand sollen Schutz bei plötzlichen Eruptionen bieten.
Bei Eruptionen des Naka-dake starben wiederholt Menschen:
1957 wurden 12 Angestellte der Seilbahngesellschaft getötet. 1979 wurden drei
Touristen von Blöcken erschlagen, die der Krater ausgeworfen hatte. Giftige Gase
führten im November 1997 zum Tod zweier Touristen; zwischen 1980 und 1997 sollen
sieben weitere Menschen an Gasvergiftungen gestorben sein.
Nach 1997 kam es im September 2015 zu einem Ausbruch.
Am 8. Oktober 2016 um 01:46 Ortszeit bildete sich eine 11 km hohe Aschesäule. Die JMA warnte vor heftigem Ascheregen bis zu 30 km weit im Nordosten des Vulkans. Leichterer Ascheregen fiel in bis 250 km Entfernung. In 29.000 Häuser der Stadt Aso fiel der Strom aus; diese stellte 10 Notunterkünfte bereit. Es gibt keine Berichte über Verletzte.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Aso_(Vulkan)
Global Volcanism Program der Smithsonian Institution:
https://volcano.si.edu/volcano.cfm?vn=282110