Kambodscha 5


Phnom Penh - Straßenbilder

Phnom Penh - Straße Phnom Penh - Straße Phnom Penh - altes Villenviertel
    Erinnerung an die Kolonialzeit: Straße mit ehemals französischen Villen
Phnom Penh - Anzeigen für Unterricht Phnom Penh - Bordellstraße Phnom Penh - Bordellstraße
Die Menschen waren 1994 sehr lernbegierig; überall wurde Unterricht angeboten 'Happy City'
Phnom Penh - Bordellstraße Phnom Penh - Bordellstraße  

'Happy City' wurde das Bordell-Viertel genannt. Mein Guide musste mir das unbedingt zeigen. Dazu folgender Artikel von 1994:

".......Der besorgniserregende Anstieg der Prostitution in Kambodscha steht im direkten Zusammenhang mit der Präsenz der Untac-Truppen (United Nations Transitional Authority in Cambodia): Die Ankunft der 20'000 UNO-Blauhelme ab Mai 92 löste eine Migrationswelle von thailändischen, vietnamesischen aber auch Khmer-Frauen aus ländlichen Gebieten in die Militärstützpunkte aus. Auf eine Klage von offizieller Seite liess der Untac-Befehlshaber Akashi Yasushi lapidar verlauten: „Boys will be boys“ - es sei völlig natürlich, dass die heissblütigen jungen Soldaten den schönen Frauen nachstellten. Regierungskreise und NGOs zeigen sich nicht nur über den Zerfall der traditionellen Werte und der Würde des Landes besorgt; alarmierend sind vielmehr auch die jüngst veröffentlichten Aidszahlen. Noch weiss die Bevölkerung kaum etwas über Aidsrisiken und -prävention; Kondome sind kaum erhältlich und ihr Gebrauch gerade auch bei Prostituierten völlig unüblich. Die rapide steigenden Aidsinfektionsraten bewirken auch in Kambodscha eine Verlagerung auf die Kinderprostitution bzw. die zunehmende Nachfrage nach jungen, möglichst noch jungfräulichen Mädchen." (Quelle: http://www.fairunterwegs.org/ vom 10.4.1994)

 

Eine weitere Episode: Als ich von meinen Ausflügen von Angkor und Stoeng Treng wieder nach Phnom Penh zurückkam, wollte mein Guide mir ein preiswerteres Hotel empfehlen. Es lag sehr zentral, nur 10 Minuten vom Fluss entfernt. Als wir am Hotel ankamen, stutzte er plötzlich: "Letzte Woche sah das noch ganz anders aus! Es hat auch einen anderen Namen!" Wir gingen hinein, und es stellte sich heraus, dass dieses Hotel 2 Tage vorher in ein Bordell verwandelt worden war. Hinter einer großen Glasscheibe saßen etwa 25 junge Mädchen mit Nummern, die Freier (die z.T. aus arabischen Ländern stammten) wählten eine Nummer aus. Die Zimmer waren aber sehr sauber, mit AC und Bad, und kosteten ca. 15 US-$. Ich entschied mich, doch einige Nächte in diesem Puff zu übernachten. Ich wurde auch in keiner Weise belästigt, und die Mädchen hinter der Scheibe winkten mir immer fröhlich zu, wenn ich vorbeikam.
 


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