Mingun-Pagode -  Gigantonomie eines Königs

König Bodawpaya von Amarapura (1782-1819) wollte hier die gewaltigste Pagode der Welt bauen. Eine chinesische Delegation hatte 1790 einen Zahn Buddhas gebracht. Die Pagode sollte diese Reliquie beherbergen. Was man heute sieht, ist nur ein Teil des quadratischen Sockels, 50 m hoch. Dessen Seitenlänge beträgt 150 m, die Höhe der Pagode sollte 160 m betragen (Kölner Dom: 156 m)! Nicht weit von diesem Bauwerk steht ein 5 m hohes Modell, so dass man eine Vorstellung vom geplanten Aussehen bekommt. Der Tod des Königs verhinderte die Fertigstellung, ein Erdbeben 1838 zerstörte einen Teil. Die Nachfolger König Bodawpayas gaben den Bau auf.

		Das Modell der Pagode
Die zweitgrößte Glocke der Welt Die Glocke von Mingun ist die zweitgrößte der Welt. Die größte ist die 'Zarenglocke', steht auf einem Granitsockel vor dem Moskauer Kreml, hat einen Sprung und ist daher nie geläutet worden. Die Mingun-Bell wurde 1790 gegossen und sollte in der großen Mingun-Pagode ihren Platz haben. Der Glockengießer wurde nach vollbrachter Arbeit getötet, damit er nicht noch einmal solch ein Werk vollbringen konnte. Die Glocke wiegt 87 Tonnen, ist 4 m hoch und hat einen Durchmesser von 5 m.