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Lombok 2007 - 23 |
Wir hatten das Glück, dieser uralten Bugis-Zeremonie beiwohnen zu können. Eigentlich sollte dieses Fest jedes Jahr gefeiert werden. Aus Geldmangel fand es aber viele Jahre nicht mehr statt. In diesem Jahr wurde diese Zeremonie von der Regierung gefördert. Man tue dies auch für den Tourismus, sagte man mir, und sogar der Tourismus-Minister und eine Reihe Reporter aus Jakarta waren angereist. Ich war allerdings der einzige Tourist.
Drei Tage dauert die Zeremonie. Sie wird durchgeführt, um Gott (den Göttern) zu danken und zu bitten, die Fischer vor Unfällen und Not zu bewahren. In Tanjung Luar wird dieses Fest seit 400 Jahren gefeiert.
Im Zentrum des Dorfes, am Haus des Bürgermeisters oder Schamanen, traf man sich zunächst. Ein Büffel war am Abend vorher geschlachtet worden. Der Kopf wurde in einem Behälter aufbewahrt. Auf einer extra angebauten Veranda gab es eine besondere Feier mit Musik, Tänzen und Gebeten des Schamanen. Dann wurde der Kopf in einer Prozession auf ein besonders geschmücktes Schiff getragen und aufs Meer hinausgefahren. Dort suchte man eine bestimmte Stelle, die der Schamane bestimmte, und der Kopf des Büffels wurde im Meer versenkt, um es gnädig zu stimmen. Die bestimmte Stelle soll ein Felsen im Meer sein, der sich öffnet und den Büffelkopf aufnimmt.
Die Fischer dürfen 3 Tage danach nicht mit ihren Booten zum Fischen ausfahren, um dem Meer Respekt zu bezeugen.
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Lombok 2007 - 23 |