Molukken 2007 - 12


Die Aru-Inseln

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Aru-Inseln)

Die Aru-Inseln (Kepulauan Aru) sind eine indonesische Inselgruppe etwa 150 km südlich von Neuguinea in der Arafurasee.

Inseln
Die größten Inseln von Nord nach Süd sind:
Kola 270 km²
Wokam 1.604 km²
Kobroor 1.723 km²
Maikoor 398 km²
Koba 386 km²
Trangan 2149 km²

östlich der Hauptgruppe
Penambulai 125 km²
Workai 152 km²

Quelle der Karte: Periplus Adventure Guides Maluku (1997) S.146

 


 


Die Inselgruppe besteht aus etwa 95 flachen Inseln mit einer Gesamtfläche von 8.563 km², von denen die Hauptinseln nur durch schmale Wasserstraßen getrennt sind. Politisch gehören die Aru-Inseln zur indonesischen Provinz Maluku, geographisch befinden sie sich jedoch auf dem Arafura-Sockel, der Teil des Sahul-Kontinentalschelfs ist. Daher ist das Meer zwischen den Aru-Inseln und Neuguinea im Norden und Osten sowie Australien im Süden meist keine 100 m tief, während es zu den nur 120 km westlich gelegenen Kai-Inseln über 2.000 m Tiefe erreicht.

Die Flora und Fauna der großteils von tropischen Regenwald sowie von Savannen und Mangroven bedeckten Inseln ist ähnlich derjenigen Neuguineas. Einige Arten kommen nur auf den Aru-Inseln vor, wie etwa der Streifenbeutelmarder Myoictis wallacii.

 


 

Aus: Meyers Konversationslexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

Aruinseln, eine zur niederländ. Residentschaft Amboina gehörige Inselgruppe des Indischen Archipels, westlich von Neuguinea, zwischen 5° und 7° südl. Br., besteht aus einer etwa 125 km langen und 82 km breiten Hauptinsel (von den Malaien Tanna-Besar, "großes Land", genannt), die durch zwei flußähnliche, aber nicht für Schiffe fahrbare Kanäle in drei Inseln: Wokan, Maykor und Kobror, geteilt wird, und ca. 80 kleinern, zum größten Teil unbewohnten Eilanden, mit einem Gesamtareal von etwa 6890 qkm (125 QM.). Die Inseln sind sämtlich niedrig und haben schwer zugängliche, steile, im O. von Korallenriffen eingefaßte Küsten. Der Boden ist Korallenkalk, aber fruchtbar und mit der üppigsten Vegetation bedeckt. Auffallend ist der Reichtum der Inseln an Tieren, besonders an Vögeln, die großenteils mit denen von Neuguinea übereinstimmen. Auch die Bewohner, deren Zahl gegen 15,000 beträgt, gleichen mehr den Melanesien Neuguineas als den Bewohnern der Molukken. Auf Grund dieser Hinneigung zu Neuguinea in Verbindung mit der eigentümlichen Gestaltung des Archipels hat Wallace nicht ohne Wahrscheinlichkeit die Vermutung aufgestellt, daß die A. ursprünglich ein Teil von Neuguinea und zwar das Mündungsgebiet der Flüsse Utanata und Wakan gewesen sind, durch dessen Versinken sie von jener Insel getrennt wurden. Die A. treiben einen lebhaften Handel, der jedoch ganz in den Händen der Chinesen, Makassaren und Buggisen ist und sich in dem Hafen Dobbo auf der Insel Wama konzentriert; Hauptgegenstände desselben sind Trepang, Schildpatt und Perlen, die auf den Korallenriffen im Ostteil der Gruppe gesammelt werden, nächstdem eßbare Schwalbennester und Häute der Paradiesvögel. Zur Einfuhr kommen Arrak, Reis, Opium, Woll und Baumwollzeuge, Stahl- und Kupferwaren etc.


Quelle: http://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/meyers/band/1/seite/0891/meyers_b1_s0891.html
 


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