Numfor 1


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quelle: Irian Jaya, Periplus Adventure Guides, 1996, S.69)

Meine nächste Station sollte die Insel Numfor sein. Offiziell fliegt Merpati 2 Mal wöchentlich (mittwochs und freitags ca. 12.00 mittags) von Biak. Die Flüge sind aber nicht sicher. Es kommt aufs Wetter an und darauf, wieviel Fluggäste einchecken. Uns konnte man einen Tag vorher nicht sagen, ob der Flieger starten würde. (Es gibt übrigens keinen Weiterflug nach Manokwari oder anderen Orten von Numfor aus!).

Uns blieb also nur die Möglichkeit, die Fähre zu nehmen (fährt alle 3 Tage den Turn Biak - Numfor - Manokwari - Serui (Yapen) - Numfor - Biak, bis Numfor ca. 9 - 10 Stunden). Die fährt aber auch nur, wenn sie nicht gerade kaputt ist. Das war nämlich kurz vorher gewesen, 4 Wochen gab es keine Fährverbindung nach Numfor. So war bei der Landung an der Südspitze Numfors bei Saribi auch niemand da, keine Händler, keine Bemos... Niemand wusste dort, dass die Fähre wieder fuhr!

Der Fährhafen liegt ca. 25 Min. von Biak entfernt (Parei, auf der Biak-Karte Nr. 3). Natürlich wirkte auch hier die indonesische 'Rubbertime', mit 3 Stunden Verspätung ging das Schiff gegen 19.00 Uhr auf Fahrt. Unterhalten wurden wir u.a. mit religiöser Discomusik (vermutlich als Gegenstück zum beliebten Dangdut). Am Morgen vor der Ankunft gegen 5.00 Uhr gab es noch eine Andacht. Es war eine kirchliche Gruppe auf dem Schiff, man ist hier sehr religiös.

Als wir gegen 5.00 Uhr morgens landeten, war noch alles dunkel. Es gab keine elektrische Beleuchtung bzw. keinen Strom. Der wird nur zwischen 18.00 und 23.00 Uhr eingeschaltet. Irgendwann kamen die ersten Ojeks (Motorradtaxis), dann 2 Lastwagen, die Gepäck und Leute mitnahmen. Der Fährhafen Saribi liegt etwa 25 km vom Hauptort im Norden (Yemburwo) entfernt. Der Camat (Bezirksvorsteher) von West-Numfor kam mit seinem Pickup und lud uns ein, mitzufahren. Er brachte uns bis zu einer einfachen Unterkunftsmöglichkeit direk beim Flughafen. Das Haus gehörte übrigens der Kirche (Gereja Kristen Injili di Tanah Papua). Um etwa ¾ der Insel führt eine befestigte Straße, die ursprünglich während des 2. Weltkriegs angelegt wurde. Autos gibt es übrigens nur sehr wenige (nach meiner Schätzung so um 10). Benzin kostete pro Liter hier etwa doppelt so viel wie im übrigen Indonesien (ca. 10.000 Rp).

Aus der engl. Wikipedia:

Numfor (auch Numfoor, Noemfoer, Noemfoor) gehört zu den Biak-Inseln (ehemals Schouten-Inseln). Die 335 km² große Insel ist fast vollständig von Korallenriffen umgeben. Das Innere ist mit Regenwald bedeckt.

Während des 2. Weltkriegs war Numfor Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen den Alliierten und den Japanern. Für beide Seiten war Numfor eine wichtige Airbase.

Die Insel wurde im Dezember 1943von japanischen Streitkräften besetzt. zu der Zeit lebten ca. 5000 Menschen auf der Insel. Dazu kamen ca. 600 Mitglieder einer Hilfs-und Arbeits-Einheit aus Formosa (heute Taiwan) und 500 indonesische Zwangsarbeiter.

Die Japaner bauten 3 Flugplätze auf der Insel, von denen einer noch heute in Betrieb ist.

Im April begannen die Amerikaner, die Insel zu bombardieren. Die Invasion begann im Juli 1944. Die Kämpfe dauerten bis Ende August 1944.

(s. dazu http://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Noemfoor

  Quelle: Survey dan pendataan obyek wisata pulau Numfor 2007

 

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