Sulawesi 48 |
"...Im
Mamasatorajaland gibt es nur wenige Kalkklippen, die sich für eine Bestattung
der Toten in Felsengräbern eignen, wie das in der Gegend um Rantepao üblich ist.
Die Toten werden daher in sogenannten Tedong Tedong Gräbern bestattet. Dies sind
mit Holzschindeln oder manchmal auch mit Steinplatten gedeckte Häuschen ohne
Seitenwände. Darin befindet sich, vor Regen geschützt, der aus einem Baumstamm
gefertigte Sarg.
Es gibt vier Sargtypen: Der Tedong Tedong Sarg ist an einem Ende mit einem in
Lebensgröße geschnitzten Büffelkopf verziert. In ihm werden nur Klanoberhäupter
bestattet. Der Batutu Sarg ist dem Torajahaus, mit seinem ausladenden Dach,
nachgebildet. In Särgen dieses Typs werden die engeren Familienmitglieder des
Klanchefs begraben. Im Bonka Bonka Sarg findet die weitere Verwandschaft des
Klanoberhauptes ihre letzte Ruhe. Im Talukun Sarg (einem ganz schlichten
Holzsarg) werden einfache Leute bestattet. Im Grabhäuschen selbst, findet nur
der Tedong Tedong Sarg Aufnahme. Batutu- und Bonka Bonka Sarg werden knapp vor
oder hinter dem Häuschen aufgestellt. Der Talukun Sarg wird eingegraben.
Die Legende sagt, daß jeder, der ohne Erlaubnis, oder ohne ein Geschenk
mitgebracht zu haben die Friedhöfe betritt, von einem wütenden Bienenschwarm
verfolgt wird.
Neben diesen Hausgräbern gibt es vereinzelt auch Felsengräber, die sogenannten
Lokko' Batu und Lokko' Litak...." [Karlheinz Knaus:
Sulawesi (Reise KnowHow 2. Aufl. 1992) S.295/296]
Zwischen Palambasan und Tawalian |
||
Fischfang im Wassergraben | Holz ist nach wie vor wichtig zum Kochen | |