http://de.wikipedia.org/wiki/Sagopalme: ".......Die
Arten der Gattung Metroxylon gehören zu den so genannten Echten Sagopalmen.
Sie erreichen ein Alter von ca. 15 Jahre. Junge Sagopalmen wachsen
strauchartig und haben dornenreiche Blätter.
Sagopalmen werden bis 12 m hoch und haben einen Stamm mit 150-100 cm
Durchmesser. Die teilweise stachelige Rinde ist etwa 6 cm dick. Die nach
innen folgende Gefäßbündelschicht umschließt ein bis 80 cm dickes
stärkehaltiges Mark, aus dem das Sago gewonnen wird.
Die Sagopalmen sind hapaxanth, d. h. sie blühen nur einmal am Ende ihres
Lebens mit einem endständigen armleuchterartigen Blütenstand. Die Rispe
trägt zahlreiche Blüten. Werden sie nicht genutzt und damit gefällt bildet
die Palme pflaumengroße Früchte.
An der Sproßspitze tragen sie eine Rosette mit 4-6 m langen Fiederblättern
mit schenkelstarken Stielen. An der Stammbasis sind ausläuferartige,
Schößlinge ausgebildet, die Wurzeln austreiben. Diese Schößlinge dienen der
vegetativen Vermehrung.
Neben M. sagu gibt es weitere Sagopalmen, aus denen Stärke gewonnen wird,
die jedoch geringere Qualität aufweist....."
Standort
Sagopalmen wachsen in sumpfige Gelände, besonders im Küstenbereich und
landeinwärts an Flußläufen bis zu 700 m ü. NN. Feuchtwarmes Klima mit
gleichmäßig hoher Wärme und Luftfeuchtigkeit sind ebenso kennzeichnend für
den Standort wie ihr hoher Lichtbedarf. Sie werden stehen deshalt relativ
frei. Plantagen sind selten.
Verbreitung
Die Gattung Metroxylon hat ihre Heimat im indomalayischen Gebiet. Ihr
Vorkommen beschränkt sich streng auf die Tropen und erstreckt sich auf einen
Gürtel von 10° nördl. und südl. Breite im südostasiatischen Raum.
Inhaltsstoffe
Palmsago enthält 13-16 % Wasser, 80-85 % Stärke, 0,6 % Eiweiß und 0,6 %
Fett.
Anbau und Verwendung
Die Ernte von Palmsago beginnt kurz bevor die Bäume blühen. Dabei werden die
Palmen gefällt, anschließend entblättert und in Stücke von 1-2 m Länge
zerlegt. Spitze und Basis werden verworfen.
Danach spaltet man die Rinde längs auf und hebt sie vom weißen Zentralmark
ab. Die Rinde dient anschließend als Unterlage für die Gewinnung des Markes.
In tagelanger Arbeit zerkleinern die Eingeborenen das Mark mit Meißelhämmern
zu einem Pulver. Dieses wird dann mit Wasser ausgeknetet. Die Stärke, die in
milchiger Flüssigkeit suspendiert, fließt in den kahnartigen Rindenwannen ab
und setzt sich als Rohsago der anschließend in Palmenblättern zu Bündeln
verpackt und über Feuer getrocknet wird. Das auf diese Art gelagerte Rohsago
kann über viele Wochen aufbewahrt werden.
In dieser Form decken die Eingeborenen ihren Eigenbedarf an Stärke, auch
wenn deren Anteil am Rohsago nur 50 % beträgt. Der Rest besteht aus
Zellwandbestandteilen und wirkt als Ballaststoff bei der Ernährung. Rohsago
wird von den Eingeborenen auch als Ware getauscht. Aus einem Palmenstamm
können ca. 200 kg Rohsago gewonnen werden.
Für den Export wird der Rohsago mehrfach gewaschen, an der Sonne getrocknet,
zerkleinert und zu runden Sagokörnern verarbeitet. In manchen Betrieben
streicht man dazu den feuchten Stärketeig durch Siebe bestimmter Porenweite.
Die durchtretenden Partikel fallen auf heiße Platten, die sich ständig
schaukelnd bewegen und so die Partikel zu rundlichen Körnern rollen und
gleichzeitig trocknen.
Im Handel wird zwischen mehreren Sagosorten unterschieden:
Palmsago aus Sagopalme
Portlandsago aus Tarostärke
Tapioka- oder Perlsago aus Stärke von Maniok oder Batate
Deutscher Sago oder Kartoffelsago aus Kartoffelstärke.
Sagopalmen dienen auch als Baumaterial. Aus den Blattstielen werden auf
manchen Inseln Wände gebaut, mit den Blattwedeln werden Dächer gedeckt, die
bis zu 5 Jahre dicht bleiben sollen. Die Samen werden als Knöpfe verwendet.
Volkskunde und Namensherkunft
Der papuanische Name „Sago“ bedeutet so viel wie Brot, denn die Stärke
dieser Palmen liefert auf vielen Inseln das Mehl für Brot und Fladen. Marco
Polo brachte den ersten Sago im Jahre 1280 nach Europa. Er berichtete von
diesen Palmen und ihrer Bedeutung als wichtiger Volksnahrung. Im 16.
Jahrhundert brachten die Portugiesen Sago in den Handel. Heute ist Sago vor
allem für Singapur ein wichtiger Exportartikel. Der Name "Metroxylon Rumphii"
leitet sich her von Georg Eberhard Rumpf gen. Rumphius (1628 - 1702), der in
Hanau geboren in niederländischen Diensten unter anderem als Statthalter und
Naturforscher wirkte und Metroxylon erstmals botanisch beschrieb....."
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