Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bistri%C5%A3a
Bistriţa (dt. Bistritz,
ung. Beszterce) ist eine Stadt in Rumänien und liegt im Kreis Bistriţa-Năsăud im
Nordosten Siebenbürgens. Durch die Stadt fließt der gleichnamige Fluss Bistriţa.
In der Nähe befindet sich das Bârgău-Gebirge, an dessen Hängen auch ein
Weinanbaugebiet liegt. Der alte deutsche Name Nösen bezeichnet ebenfalls
Bistritz.
Im Jahr 2003 hatte die Stadt ungefähr 81.500 Einwohner, 1992 lebten in der Stadt
544 Deutsche. 1995 zählte die lutherische Gemeinde 283 Mitglieder.
Geschichte
Die Stadt wurde wohl bereits im 12. Jahrhundert von deutschen Siedlern, den
Siebenbürger Sachsen gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in
einem Bericht über den Mongolensturm von 1241, in dem es heißt, daß am
Osterdienstag jenen Jahres die Tataren den Markt Nosa zerstört hätten. 1264
wurde der Ort erstmalig als Stadt, damals noch unter dem Namen Nösen, genannt.
Im Jahr 1308 wurde die Bistritzer Mark als Zahlungsmittel erwähnt. 1353 erhielt
die Stadt das Marktrecht und das Recht auf ein eigenes Siegel. 1366 schließlich
kam sie samt ihrem Umland in den Genuß der Rechte des Goldenen Freibriefes. Im
Folgenden entwickelte sich Bistritz zu einer Art Stadtrepublik, gelenkt von
seinen Kaufleuten und Zünften. Als Zentrum des sogenannten Nösnergaus hatte die
Stadt überegionale Bedeutung und war der nördlichste Außenposten des
Königsbodens.
Bis 1919 gehörte Bistritz zu Österreich-Ungarn. Zwischen 1919 und 1940 war die
Stadt rumänisch, danach, durch den 2. Wiener Schiedsspruch bis 1944 wieder
ungarisch. Im Herbst 1944 wurden die deutschen Einwohner von der Wehrmacht
evakuiert. Seit dem Ende des 2. Weltkrieges gehört die Stadt zu Rumänien.