Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Heltau :
Cisnădie, deutsch
Heltau, siebenbürgisch-sächsisch Hielt, ungarisch Nagydisznód, ist eine von
Deutschen (Siebenbürger Sachsen) gegründete und jahrhundertelang mehrheitlich
von Siebenbürger Sachsen bewohnte Stadt in Siebenbürgen, Rumänien.
Cisnădie liegt ca. 8 km südwestlich von Sibiu (Hermannstadt) entfernt am Fuß der
Südkarpaten. Durch die Städt fließen zwei Bäche, der Pârâul Argintului
(Silberbach) und der Pârâul Ursului (Bäresbach).
Geschichte
Heltau wurde 1204 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1425 erhielt Heltau die
erste Turmuhr Siebenbürgens. Im Jahre 1500, anlässlich eines Besuches von König
Wladislaus II., erhielt die Stadt das Marktrecht.
Die Zeit vom 15. bis zum 17. Jahrhundert war geprägt von zahllosen
Türkeneinfällen, aber auch walachischen Überfällen, die große Verwüstungen
verursachten. 1660 gab es während einer Pestepidemie 411 Tote.
1734 siedelten sich etwa 125 Landler in Heltau an.
Im Jahr 1941 hatte Heltau 5.385 Einwohner, davon 3.691 Deutsche. 1946 erhielt
die Ortschaft das Stadtrecht. Bereits in den 1950er Jahren setzte die
Aussiedlung der Siebenbürger Sachsen in die Bundesrepublik Deutschland ein, und
zwar in Form der Zusammenführung von Familien, deren Männer nach dem Zweiten
Weltkrieg oder infolge der Deportation nach Deutschland verschlagen worden
waren. In den darauffolgenden Jahren setzte sich dieser Trend fort und erreichte
seinen Höhepunkt nach der Revolution von Dezember 1989.
Wirtschaft und Soziales
Berühmt war die Heltauer Textilindustrie, 1944 gab es 176 größere und kleinere
Textilbetriebe mit insgesamt 36.850 Spindeln und 503 Webstühlen. In den 1990er
Jahren fiel die Textilindustrie in eine schwere Krise, was zu einem Anstieg der
Arbeitslosigkeit in Cisnădie geführt hat.