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Kloster Moldoviţa

Das Kloster Moldoviţa (rumänisch: Mânăstirea Moldoviţa) ist ein rumänisch-orthodoxes Nonnen-Kloster in der Stadt Moldoviţa, Kreis Suceava, Moldawien, Rumänien.
Das Kloster Moldoviţa wurde 1532 von Petru Rareş, dem uneheliche Sohn Stefan des Großen, erbaut.

Stefan der Große, König von Rumänien 1457 bis zu seinem Tode 1504, führte 36 Schlachten gegen das Osmanische Reich, von denen er 34 gewann. Überlieferungen zufolge versprach Stefan der Große für jeden Sieg auf dem Schlachtfeld die Errichtung einer Kirche oder eines Klosters. Seine Erfolge über Ungarn, Polen und Türken führten zur Stiftung von insgesamt über 40 Gotteshäusern und zur größten Ausdehnung des Fürstentums Moldau im heutigen Rumänien, Moldawien und der Ukraine.

Das Kloster ist wie eine Festung gebaut, mit Mauern (6 m hoch, 1.2 m breit) und Türmen.

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Die Außenfresken wurden 1537 gemalt. Sie zeigen Darstellungen aus dem orthodoxen Kanon. So findet man an der Südfassade die "Wurzel Jesse" bzw. "Stammbaum Christi".

Berühmt ist die Darstellung der "Belagerung von Konstantinopel", ein sehr anschauliches "Schlachtengemälde". Das Bild hatte damals eine wichtige ideologische Funktion: Der Überlieferung zufolge hat Maria durch ihr Eingreifen das 626 von den Persern belagerte Konstantinopel befreit. Auf dem Bild sieht man eine Prozession, in der die wundertätige Ikone Mariens und das Schweißtuch der Veronika den Feinden entgege gehalten wird. Die Feinde sind aber keine Perser, sondern eindeutig Osmanen des Mittelalters mit Schnauzbärten und Turbanen. Da zur Zeit der Entstehung des Bildes viele Überfälle durch Osmanen stattfanden, wollte man den Menschen die Zuversicht geben, dass Maria auch der gefährdeten Moldau helfen würde.

An der Ostwand erkennt man Szenen aus der Genesis und des Jüngsten Gerichts. Die Fresken an der Nord-(Wetter-)Seite sind sehr stark verwittert.


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