zu den Bildern


Radautz / Rădăuţi

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Radautz:
 

Rădăuţi (deutsch Radautz, ungarisch Radóc, jiddisch ראַדעװיץ bzw. Radevits, polnisch Radowce, ukrainisch Радівці/Radiwzi) ist eine Stadt im Nordosten Rumäniens.
Radautz liegt am Fluss Topliţa (dt. Toplitza), im Norden der rumänischen Südbukowina. Die Kreishauptstadt Suceava ist 37 Kilometer entfernt.

Geschichte und Gegenwart
Radautz als Teil der Moldau
Radautz wurde 1392 erstmals urkundlich erwähnt und vermutlich in den davorliegenden Jahrzehnten unter der Herrschaft des Woiwoden Bogdan I. errichtet. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts erbaute der moldauische Herrscher Alexandru cel Bun ein Kloster in der Ortschaft. In den folgenden Jahrhunderten stand die Moldau unter osmanischem Einfluss.

Radautz als Teil der Bukowina
So wie das gesamte umliegende Gebiet wurde auch Radautz 1775 Teil von Österreich. Die Stadt wurde Bezirksstadt. In Radautz siedelten sich besonders viele Deutsche an, so dass die Stadt auch "die deutscheste der Bukowina" genannt wurde. Die erste deutsche lutherische Gemeinde der Bukowina wurde 1791 hier gegründet. Durch den Ausgang des Ersten Weltkrieges fiel die Stadt an das Königreich Rumänien. Die Radautzer Deutschen wurden zum überwiegenden Teil im Gefolge des sog. Hitler-Stalin-Abkommens ausgesiedelt.

Die jüdische Gemeinde
Die Stadt Radautz war lange ein starkes Zentrum des Judentums in der Bukowina. Die jüdische Gemeinde war wohl schon vor der habsburgischen Zeit existent. Im Herbst 1941 wurden die Radautzer Juden nach Transnistrien deportiert. Während des Holocaust wurde fast die gesamte Gemeinde ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden verließen Rumänien in der Nachkriegszeit.

Radautz heute
Seit der Teilung der Bukowina im Jahre 1940 bis 1941 und erneut nach Ende Zweiten Weltkrieges, als die Nordbukowina an die Sowjetunion fiel, befindet sich das Provinzstädtchen in unmittelbarer Grenznähe zur UdSSR bzw. zur Ukraine.
 


Startseite