![]() |
Reise durch Sri Lanka - 37 |
Teeplantagen bei Nuwara Eliya
Die drei großen Teeanbaugebiete auf Sri Lanka sind Uva, Dimbula und Nuwara Eliya. Die besten Qualitätsstufen stammen aus steilen Höhenlagen von 1200 Metern mit ausreichend Luftfeuchtigkeit und Niederschlag, weil Teepflanzen keine Staunässe vertragen.
Schwarze Ceylon-Teesorten zeichnen sich durch einen mittelkräftigen, herben, leicht malzigen, frischen und zum Teil an Zitrusfrüchte erinnernden Geschmack aus. Sie sind ergiebig und relativ unempfindlich gegen hartes Wasser. Seltener wird Ceylon als grüner Tee angeboten. Ceylon ist häufig Hauptbestandteil der typisch englischen Teemischungen.
Geschichte
Im Jahr 1870 gelang es dem Schotten James Taylor erstmals, auf Sri Lanka Tee
anzubauen. Der Anbau war eine Reaktion auf eine Rostpilzseuche (Hemileia
vastatrix), die den bis dahin vorherrschenden Anbau von Kaffeepflanzen
vernichtete. Der Anbau von Kaffee in Plantagen war nun nicht mehr rentabel, da
ein Befall zu einer kompletten Vernichtung geführt hätte. Investitionen
ausländischer Kapitalgeber blieben so aus. Der von Einheimischen kultivierte
Kaffee wurde weiterhin produziert und vertrieben, er blieb eine wichtige
finanzielle Stütze der lokalen Bauern. Den Einheimischen war das Anpflanzen von
Tee nicht möglich, da ihnen Kapital für die benötigten Maschinen, sowie das
Wissen um die Teeproduktion fehlten. Durch die Eroberung des
Hochland-Königreiches Kandy im Jahr 1815 wurde viel Land für den Anbau von Tee
gewonnen. Das Klima und die Lage machen das Hochland äußerst lukrativ im Anbau
von Tee und die große Menge an verfügbarem Land waren für die Anlage von großen
Plantagen förderlich. Das Fehlen von Arbeitskräften, die das ganze Jahr für die
Teeernte zur Verfügung standen, ließ eine Immigrationswelle entstehen. Dabei
kamen vornehmlich südindische Tamilen, die sich dauerhaft auf der Insel
niederließen.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ceylon_(Tee)
© Hans-Peter Grumpe |
![]() |