Armenien 27 |
Wir übernachteten in Dilijan (Dilidschan), einem 1951 gegründeten Kurort in der armenischen Provinz Tawusch. Während der Sowjet-Zeit kamen die Partei- und Politikbosse aus Moskau hierher zur Kur. Auch heute noch nennen viele armenische Künstler und Filmemacher die Stadt ihr Zuhause. Wir wohnten im 'Komponisten-Dorf'. Die Anlage bestand aus mehreren kleinen Häusern mit Schlafzimmern, Küche und Bad. Jedes Haus trug die Namen mehr oder weniger bekannter Komponisten und besaß einen Flügel, auf dem man sogar spielen konnte. Unser Haus z.B. trug den Namen des Komponisten "Arno Babadschanjan" (1921 - 1983). Es war 'saukalt', unser Haus war wohl längere Zeit nicht bewohnt gewesen, die Betten waren klamm, im großen Speisesaal mühten sich verzweifelt 2 Ölöfen, ein wenig Wärme zu fabrizieren. Essen konnten wir nur mit Jacke bzw. Mantel.
Ganz in der Nähe von Dilijan liegt die Klosteranlage Haghartsin. Sie wurde zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert erbaut. Die Gebäude stehen am Hang einer Schlucht. Bei unserem Besuch hatte der Schnee alles überzuckert und in eine zauberhafte Landschaft verwandelt. Der Komplex besteht aus einer großen Kirche (St. Astvatsatsin-Kirche bzw. Muttergottes-Kirche), zwei kleineren Kirchen, einer Kapelle, Reste einer Grabkapelle und dem Refektorium.
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