Molukken 2007 - 36


Zurück in Tual/Kei-Inseln

Am folgenden Tag gegen 16:00 Uhr sollte unsere Fähre dann weiter nach Saumlaki (Tanimbar-Inseln) fahren. Gegen 13:00 Uhr waren wir am Hafen, um die Tickets zu besorgen. Dort wurde uns dann mitgeteilt, dass wegen zu hohen Seegangs das Schiff in dieser Woche nicht führe und es vermutlich auch kein weiteres Schiff gäbe. Damit war unser Plan, die Tanimbaren zu besuchen, geplatzt. Jetzt mussten wir unsere Reise wieder umplanen. Den nächsten Flug nach Ambon bekamen wir erst für den folgenden Freitagmorgen. Da ich keine Lust hatte, im verregneten Ambon tagelang herumzuhängen, versuchten wir, auch die Flüge nach Denpasar und Lombok auf den Samstag umzuändern, was schließlich auch klappte.

Was tun auf den Kei-Inseln, auf denen wir ja schon fast alles Touristische gesehen hatten? Drei volle Tage hatten wir noch, und nur Strände zu besuchen war auch nicht das Wahre. Es blieben noch Kei Besar, die größte der Kei-Inseln, und Tanimbar-Kei, eine Insel Kei Kecil südwestlich vorgelagert, auf der es noch ein sehr traditionelles Dorf geben soll.
 

Wir entschieden uns zunächst für Kei Besar. Banda Elat, die 'Hauptstadt' von Kei Besar, ist von Langgur/Tual aus mit einem Speedboat in ca. eineinhalb Stunden zu erreichen. Diese Speedboats sind wie kleine schwimmende Minibusse, haben Sitze für etwa 25 Personen (indonesischer Größe) und werden von fünf Maschinen mit jeweils 40 PS angetrieben. Irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen im Speedboat nach Banda Elatwie etwa Schwimmwesten oder Rettungsringe gibt es natürlich nicht, und oft quetschen sich auch mehr als 25 Personen hinein. Man fühlt sich wie in einer Sardinenbüchse. Solange das Boot im geschützten Bereich der Inseln fährt ist es noch erträglich. Doch dann beginnt die "Marterstrecke" für den Rücken: Ungefähr 35 km geht es über offenes Meer, der Nerong-Strait, die Maschinen laufen auf Hochtouren, und nur dadurch ist das Boot überhaupt in der Lage, die Wellen wortwörtlich zu 'überspringen'. Alle paar Sekunden fällt es wieder auf das Wasser zurück, um dann die nächste Welle in Angriff zu nehmen. Rechts und links klatscht das Wasser an die Fenster, man hat manchmal den Eindruck, in einem U-Boot zu sitzen.

Nach 90 Minuten erreichten wir dann endlich Banda Elat. Betäubt vom Lärm der Maschinen und wie gerädert wankten wir vom Boot. 20.000 Rp (keine zwei Euro) kostete das Vergnügen.

 


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