Flores 32

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Bena ist das wohl traditionellste Dorf der archaischen Ngada-Kultur. Ich besuchte diesen Ort 1998 und 2002. Mittlerweile weiß man hier auch den "Segen" des Tourismus zu nutzen: Man muss Eintritt bezahlen, darf sich dann aber völlig frei und unbehelligt im Dorf bewegen und fotografieren. Die traditionelle Bauweise ist beibehalten worden, es gibt keine Wellblechdächer. Auffallend ist die Mauer, über die man quasi das Dorf betritt, und die hohen Steinstelen. Diese Megalithen sollen die Kommunikation mit den Ahnen herstellen. Daneben erkennen wir deutlich die Ahnen-Zeichen Ngaduh (Schirme, männlich) und Bhaga (Häuschen, weiblich).
das sehr traditionelle Dorf Bena Mauer mit Treppe und Steinstelen in Bena traditionelles Dorf Bena, Ngaduh und Bhaga
Ngaduh und Bhaga in Bena Ngaduh und Bhaga vor den Häusern in Bena Bhaga (weiblichen Ahnenhäuschen) in Bena
Ngaduh in Bena Schnitzereien an einem Ngaduh in Bena Megalithen in Bena

Bhaga 

Steinaltar und Steinstelen in Bena

Ngaduh 

Steinstelen und "Altar"


 
Ngada, auch Ngad’a oder Rokka, in der Republik Indonesien in der zentralen Region der Insel Flores ansässige altindonesische Ethnie mit schätzungsweise 70 000 Angehörigen. Sie sind kulturell eng verwandt mit den benachbarten Manggarai, einer etwa 500 000 Menschen zählenden Ethnie auf Westflores. Die Wirtschaft der Ngada basiert auf dem Brandrodungsfeldbau, wobei vor allem Reis und Mais angebaut werden. Die stark geschichtete Gesellschaft der Ngada wird durch ein Clansystem sowie durch die Unterteilung in drei kastenähnliche Klassen bestimmt. Die traditionelle Religion der Ngada war durch eine ausgeprägte Ahnenverehrung gekennzeichnet, in diesen Bereich gehörten auch das Aufstellen der mit Schnitzereien kunstvoll verzierten Ahnenschreine, in deren Innerem sich eine rituelle Feuerstelle befand, sowie die Herstellung geschnitzter Ahnenfiguren. Eine wichtige Rolle spielten zudem Fruchtbarkeitskulte – in diesem Zusammenhang stand auch das jährlich abgehaltene Reba-Fest, anlässlich dessen eine große Zahl von Büffeln geopfert wurde. Heute bekennen sich viele Ngada nominell zum Christentum, hierbei vor allem zum Katholizismus.
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