Quelle der Skizze: Karlheinz Knaus:
Sulawesi Reise Know-How 2.Aufl. 1992 S. 285 |
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Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Toraja
"Das Hochland Tanah Toraja ist ein Gebiet auf der Insel Sulawesi in
Indonesien.
Zwischen riesigen Kalksteinfelsen und fruchtbaren Ebenen lebt das Volk der
Torajas. Wegen der hohen Berge konnten die Torajas sich ihre Kultur, Sitten
und Gebräuche bewahren. Sie haben sich dabei seit Jahrhunderten nur
unwesentlich geändert. Das ganze Leben wird geprägt von ihrem überlieferten
Glauben, den Geistern, Dämonen, Mythen und einem einzigartigen Ahnenkult.
Ein Toraja-Dorf besteht aus zwei parallel verlaufenden Häuserreihen, wobei
die Wohnhäuser nach Norden ausgerichtet sind. Ihnen gegenüber stehen die auf
Holzpfählen gebauten Reisspeicher. Diese können bis 20'000 kg Reisgarben
aufnehmen. Die Wohnhäuser haben ein aus mehreren Bambusschichten bestehendes
Dach in einer schiffsähnlichen Form. An den vorderen Stützbalken sind
Büffelhörner befestigt, die auf den sozialen Stand des Eigentümers
hinweisen, je mehr Hörner je höher der soziale Stand. An den Wänden sind
geschnitzte Ornamente in den Farben rot, schwarz, weiß und gelb angebracht.
Die Häuser werden ganz ohne Nägel gebaut.
Religion
Die Torajas glauben, dass ein Erdenleben nur ein Übergang ist, und nur das
Jenseits (Puya) von Bedeutung ist. Beim Tod eines Menschen verlässt die
Seele zwar den Körper, aber verbleibt in der nächsten Umgebung. Der Leichnam
wird darum einbalsamiert und im hinteren Teil des Hauses aufgebahrt bis das
Begräbniszeremoniell vollzogen ist, was zum teil mehrere Jahre dauern kann.
Je höher das Ansehen des Toten ist, um so mehr Wasserbüffel (die weißen
gelten als die wertvollsten) müssen bei dem Fest geopfert werden. Die
Wasserbüffel sind ein Symbol für Macht und Reichtum. An den
Begräbnisfeierlichkeiten, welche mehrere Tage dauern können, nehmen hunderte
Personen teil. Solche Feierlichkeiten können zum finanziellen Ruin führen.
Da die Torajas glauben, alles ins Jenseits mitnehmen zu können, werden den
Toten wertvolle Grabbeigaben mitgegeben und in kunstvoll geschnitzten
Holzsärgen an Felswänden aufgehängt. Wegen der Grabplünderungen versuchen
die Torajas, ihre Toten in Höhlen oder später in künstlich angelegten
Felsengräbern zu verstecken. Die Felsengräber werden von Hand in die
Kalksteinfelsen gehauen und bieten Platz für eine ganze Familie. Vor den
Eingängen der Höhlen und Felsengräber stehen auf Balkonen Holzfiguren (Tau
Tau genannt), die den Verstorbenen darstellen."
Ausführliche Informationen:
Zur Religion und besonders zum Totenkult siehe auch:
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