Sabu 11

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In Lobo Kebuta besuchten wir eine befreundete Familie von Octo. Hier wurde aus dem Zuckersaft Tuak destilliert, ein klarer, starker (60%) Schnaps. Der Destillationsapparat ist recht einfach konstruiert: In einem alten Ölfass wird mit Hilfe von Holz und Rindenstücken der Zuckersaft vergoren, dann erhitzt und der Dampf durch Röhren geleitet, in denen der Dampf kondensiert. Im mittleren Bild ist die "Kühlanlage" zu sehen: durch den ausgehöhlten Baumstamm wird das Dampfrohr geleitet und mit Wasser gekühlt. Das Kondensat tröpfelt dann aus dem dünnen Rohr. In dem Glas befand sich ein besonderer Schnaps, den ich auch probieren durfte und der besondere Heilkräfte besitzen sollte: in dem Schnaps befand sich neben diversen Kräutern auch ein Hirsch-Embryo!

In einem alten Ölfass wird mit Hilfe von Holz und Rindenstücken der Zuckersaft (Tuak) vergoren (Lobo Kebuta)

Schnaps-Destillationsapparat in Lobo Kebuta

Schnaps mit Kräutern und eingelegtem Hirsch-Embryo (Lobo Kebuta)

Ikat-Herstellung: Abbinden der Kettfäden (Lobo Kebuta) traditioneller Ikat (Lobo Kebuta) Familie mit Ikat in Lobo Kebuta Frau mit Kind in Lobo Kebuta
Wie in den meisten Familien wird auch hier Festtagskleidung selbst hergestellt. Während in Sumba figürliche Darstellungen bevorzugt werden, sind auf Sabu Ikats mit feinen Mustern üblich. Der Färbeprozess ist aber genau so wie dort. Die Herstellung z.B. des schwarzen Kleides dauerte ca. 2 Jahre! Die Frau rechts hat schwarze Hände vom Färben.
Mann mit traditionellem Ikat (Lobo Kebuta) Mann mit PDI-Wahlplakat (Lobo Kebuta) Der Hausherr