Sulawesi 62


Bau Bau - Insel Buton

Bau Bau ist die Hauptstadt der Insel Buton. Die Insel ist sehr trocken, es fallen nur wenig Niederschläge (im Süden z.B. nur 200 mm/Jahr).

Bau Bau Am Hafen von Bau Bau Im Hafen von Bau Bau
Erster Blick auf Bau Bau    
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Bau Bau Bau Bau Hafen Bau Bau
  Marktstraße  
Hafen Bau Bau Bei Bau Bau  
     

Insel Buton
"Wenn man mit dem Schiff in Bau Bau, der Hauptstadt der Insel Buton, einläuft, fällt als Erstes die Trockenheit der Insel auf. Sie steht im krassen Gegensatz zu anderen Gegenden Sulawesis. Im Süden der Insel Buton fallen manchmal nur 200 mm Regen im Jahr, während es im Nordteil bis zu 2.000 mm Niederschlag geben kann. Diese trockene Klimazone erstreckt sich über die südlichen Teile, sowohl Süd- als auch Südostsulawesis. Vor allem in der Trockenzeit zeigt sich die Umgebung von Bau Bau braun und ausgedörrt.
Der zweite Blick fällt sicher auf die hinter der Stadt liegende Festungsanlage, den Kraton. Im Kraton von Bau Bau residierten die Fürsten der Insel.
Die Geschichte der Sultane von Buton läßt sich bis in die Zeit des hinduistischen Majapahit- Reiches zurückverfolgen. Aus dieser Zeit haben sich, obwohl Mitte des 16ten Jahrhunderts der Islam zur Religion der Butonesen wurde, bis heute hinduistische Bräuche, wie z. B. die Verehrung des Banyan- Baumes erhalten. Bis in die 60iger Jahre unseres Jahrhunderts regierten die Sultane die Insel. Erst nach der Eingliederung Sulawesis in den indonesischen Staat wurde der Adel als politischer Machthaber abgelöst. Als Großgrundbesitzer übt die Aristoktatie heute noch große wirtschaftliche Macht aus. Bis heute bewohnen Mitglieder der fürstlichen Familie Teile des Kraton.
Die Butonesen waren Meister der Messinggießerei. Von den alten kunsthandwerklichen Gegenständen ist allerdings wenig übrig geblieben. Dies wundert nicht, wenn man die Berichte des Geografen, Ethnografen und Naturforschers Eiben liest. Im Zuge seiner Expedition 1911-12 ging Elbert in Bau Bau von Haus zu Haus und kaufte alle Messinggegenstände auf. Ähnlich verfuhren auch andere Besucher der Insel.
Bis zum Beginn des 20ten Jahrhunderts, als die holländische Währung eingesetzt wurde, galt hier Stoffgeld als Zahlungsmittel. Im Kraton wurde Seide zu quadratischen "Geldscheinchen", dem sogenannten Kampua gewebt.
Die Butonesen sind ein Seefahrervolk. Sie fahren mit ihren Prahus bis Singapur, um Teakholz und Rotan gegen Plastik und High-Tech zu tauschen. Sie nehmen für sich in Anspruch, Australien entdeckt und dem Kontinent seinen Namen gegeben zu haben. "Usa Tralia" in der Inselsprache, heißt übersetzt "Die Insel, die man nicht sieht". Der Name stammt aus der Zeit, als die Butonesen zum Trepangfang (Seegurkenfang) an die Küste "Usa Tralia's" fuhren, die sie wegen ihrer Flachheit schlecht ausmachen konnten. Die Seegurken wurden geräuchert und in Bau Bau an chinesische Händler verkauft, da sie in China als Delikatesse gelten (Im "Western Australian Museum" in Perth ist diesem Geschichtsabschnitt ein Ausstellungsraum gewidmet)."

Quelle: K. Knaus: Sulawesi (Reise Know How) 2. Aufl. 1992 S. 313-314

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