Sulawesi 1


Sulawesi - Einführung

(Quellen: s. unten)

Sulawesi (früher Celebes) ist eine indonesische Insel zwischen Borneo und Neuguinea mit einer Fläche von 189.216 km². Die Einwohner konzentrieren sich im Südwesten um Ujung Pandang - alias Makassar - und im Norden um Manado (einziger internationaler Flughafen), Gorontalo, Poso, Palu und Luwuk.

Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und daher stark gegliedert und von sehr unregelmäßiger Gestalt; ihre Form erinnert an eine Orchidee oder Krake. Von der Celebessee im Norden führt die Straße von Makassar im Westen von Sulawesi in die Javasee. Sie wird im nördlichen Teil vom Äquator geschnitten, was für das zentrale Bergland starke Niederschläge das ganze Jahr über bedeutet. Die Folge ist eine üppige Vegetation mit dichtem Regen- und Hochnebelwald, in dem noch heute vereinzelte Stämme auf der Stufe der Steinzeitkultur leben.

Die Bevölkerung, rund 16 Mio. (Stand 2004), ist ethnographisch stark gegliedert; bekannt sind die Makassaren und Bugis von der Südwesthalbinsel, beides einst gefürchtete Piraten, die Toraja im zentralen Hochland, deren Bestattungsbräuche touristisches Interesse gefunden haben sowie, die Minahasa um Manado, die anders als sonst im muslimischen Indonesien Christen sind und daher eine kulturelle Brücke zu den Philippinen bilden. Muslime stellen mit 80 % die Mehrheit, 18 % sind Christen. Daneben gibt es wie überall in Indonesien auch in Sulawesi Minderheiten von Hindus, Buddhisten und Animisten.

Sulawesi wurde erst um 1630 islamisiert, etwa zur gleichen Zeit kamen auch christliche Missionare nach Sulawesi.

Nach fast 50jähriger Bauzeit zieht sich nun der Trans-Sulawesi-Highway fast 2000 km von der Inselhauptstadt Ujung Pandang im Süden nach Manado durch die Insel.


Die Insel gliedert sich in die Provinzen:

    1. Sulawesi Barat (West-Sulawesi)

    2. Sulawesi Selatan (Süd-Sulawesi)

    3. Sulawesi Tenggara (Südost-Sulawesi)

    4. Sulawesi Tengah (Mittel-Sulawesi)

    5. Sulawesi Utara (Nord-Sulawesi)

    6. Gorontalo

 

 


1. Sulawesi Barat (zu deutsch West-Sulawesi) ist eine indonesische Provinz auf der Insel Sulawesi. Die Provinz entstand erst 2004 durch Abspaltung von Sulawesi Selatan.

Sulawesi Barat liegt an der Westküste der Insel, an der Makassarstrasse gegenüber von Borneo. Die Provinz entspricht in etwa der historischen Region Mandar. Die Bevölkerung der Region,, bekennen sich größtenteils zum Islam (etwa 69 %) und waren in der Vergangenheit als ausgezeichnete Seeleute und Fischer bekannt. Auch heute noch spielt der Fischfang eine bedeutende Rolle, daneben sind vor allem die Landwirtschaft und zu einem geringen Teil der Bergbau von Bedeutung.

In der Region, die im 17. Jahrhundert islamisiert wurde, konnte sich die niederländische Kolonialherrschaft erst im 19. Jahrhundert festigen. Nach der japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde die Region ein Teil der indonesischen Provinz Sulawesi Selatan (Süd-Celebes) und 2004 eine eigene Provinz.
 


2. Sulawesi Selatan (zu deutsch Süd-Sulawesi) ist eine indonesische Provinz auf der Insel Sulawesi. Sie umfasst die südliche Halbinsel und greift im Norden auch auf den zentralen Landesteil über. Der nordwestliche Teil wurde 2004 als Sulawesi Barat eine eigene Provinz.

Bevölkerung
Die Provinz wird von drei großen Völkern bewohnt, den Buginesen (oder Bugis), den Makassaresen sowie und Toraja im Norden. Obwohl alle drei Sprachen malaiischen Ursprungs und miteinander verwandt sind, sind sie untereinander schwer verständlich. Die Bevölkerung (etwa 72 %) bekennt sich größtenteils zum Islam. Hauptstadt der Provinz ist Makassar, mit 1,3 Millionen Einwohnern die größte Stadt Sulawesis.

Wirtschaft
Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, angebaut werden unter anderem Reis, Kaffee und Kakao. Besondere Bedeutung hat der Fischfang, der zum Teil immer noch auf traditionelle Weise betrieben wird. Bergbau (Nickel) und Industrie spielen eine untergeordnete Rolle. Nördlich von Makassar befindet sich das Tal der Schmetterling - ein Nationalpark bei der Stadt Maros

Geschichte
Spätestens seit dem 13. oder 14. Jahrhundert existierten in der Region eine Reihe von kleineren Königreichen, die ihren Reichtum vornehmlich auf dem Handel gründeten, darunter Luwu, Bone und Golla. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Region islamisiert, die Stadt Makassar entwickelte sich zu einem Zentrum des Gewürzhandels und zog europäische Handelskompanien an. 1667 gründet die Niederländische Ostindien-Kompanie eine Festung und eine Handelsniederlassung in der Stadt. Die Niederländer waren zunächst nur am Handel interessiert, erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet vollständig unterworfen und eine Kolonialverwaltung eingerichtet. Nach der japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde Sulawesi Selatan 1949 Teil des nun unabhängigen Indonesiens.
 


3. Sulawesi Tenggara (zu deutsch Südost-Sulawesi) ist eine indonesische Provinz auf der Insel Sulawesi. Sie umfasst die südöstliche Halbinsel.

Die Provinz ist eine der abgelegensten Teile der Insel, sie ist nicht durch Schnellstraßen mit den übrigen Provinzen der Insel verbunden. Wichtigstes Transportmittel sind die Fähre über den Golf von Bone nach Sulawesi Selatan und die Flugverbindungen von und nach Makassar (Hauptstadt von Südsulawesi). Hauptstadt der Provinz ist Kendari an der Ostküste. An der Westküste befindet sich Kolaka als größere Stadt.

Die Bevölkerung setzt sich aus mehreren Völkern zusammen, darunter Tolaki, Morunene, Buton, Muna und Bajo, die allesamt Malaiischen Sprachen sprechen. Die Mehrheit der Bevölkerung (57 %) bekennt sich zum Islam.

In der Wirtschaft dominiert die Landwirtschaft, auf Plantagen werden unter anderem Kokosnüsse, Kakao und Sojabohnen angebaut. Bedeutung hat außerdem die Holzwirtschaft (Teakholz) und der Fischfang.

Die Region stand längere Zeit unter dem Einfluss des Reiches von Bone im südlichen Sulawesi, die auch den Islam im 17. Jahrhundert in die Provinz brachten. Die Niederländer unterwarfen das Gebiet im 19. Jahrhundert. Nach einer kurzen japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde es Bestandteil des unabhängigen Indonesiens,
 


4. Sulawesi Tengah (Zentral-Sulawesi) ist eine indonesische Provinz auf der Insel Sulawesi. Sie liegt im nördlichen Teil der Insel und umfasst den südlichen Teil der nördlichen Halbinsel und die östliche Halbinsel.

Die gebirgige Oberfläche der Provinz ist auch verantwortlich für die starke ethnische Aufsplitterung der Bevölkerung und die geringe Bevölkerungsdichte. Abseits der Küstenebenen sind die Verkehrswege schlecht ausgebaut und tragen zur Isolation ganzer Landstriche bei, insbesondere auf der östlichen Halbinsel. Die vorherrschende Religion ist der Islam (63%), daneben finden sich auch Protestanten (28 %), Katholiken (4 %) und Anhänger von indigenen Religionen. Hauptstadt und einzige größere Stadt ist Palu.

Aufgrund ihrer Isolation zählt die Provinz zu den wirtschaftlich rückständigsten von ganz Indonesien. Der einzig größere Wirtschaftszweig ist die Holzindustrie.

Der Islam erreichte die Region im 17. Jahrhundert, die niederländische Kolonialherrschaft etablierte sich im 18. Jahrhundert. Damit begann auch die protestantische Missionierung der Bevölkerung, die dazu führte, dass heute etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung Protestanten sind, einer der höchsten Werte in ganz Indonesien. Im Zweiten Weltkrieg war sie japanisch besetzt, nach der Unabhängigkeit Indonesiens (1949) gehörte die Region zur Provinz Sulawesi Utara. Die heutige Provinz wurde 1964 gebildet.
 


5. Sulawesi Utara (zu deutsch Nord-Sulawesi) ist eine indonesische Provinz an der Nordostspitze der Insel Sulawesi. Im Westen grenzt sie an die Provinz Gorontalo. Zur Provinz gehören auch die Sangihe- und Talaud-Inseln, die eine Verbindung zur philippinischen Insel Mindanao darstellen.

Die Region wird vom Volk der Minahasa bewohnt, die sich vorwiegend zum Christentum bekennen, eine Besonderheit im ansonsten muslimisch geprägten Indonesien, die die Provinz lediglich mit den nahe gelegenen Molukken teilt. Hauptstadt ist Manado mit rund 450.000 Einwohnern. 69 % der Bevölkerung gehört dem Christentum an (davon 60 % Protestanten und 9 % Katholiken) Daneben gibt es Muslime (29 %) und Hindus.

Die Provinz ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, für den Export werden unter anderem Palmöl und Kokosnüsse produziert. Auch der Fischfang und dessen Verarbeitung sind bedeutend. Mit Hinweisen auf die politische Stabilität und ruhige Lage der Provinz will die lokale Regierung den Tourismus fördern.

Als erste Europäer besuchten die Portugiesen und Spanier ab dem 16. Jahrhundert die Region. Im 17. Jahrhundert verbündeten sich die Minahasa mit den Niederländern, um den Einfluss der muslimischen Sultanate im Süden Sulawesi zurückdrängen, in der Folge geriet Nord-Celebes unter holländische Kolonialherrschaft. Im Zweiten Weltkrieg war Sulawesi japanisch besetzt. Anders als andere Regionen Indonesiens war in Sulawesi Utara die Begeisterung für den Unabhängigkeitskampf gedämpft, man fürchtete die Bevormundung durch die muslimische Mehrheitsbevölkerung. Nichtsdestoweniger wurde die Provinz 1950 Teil des nun unabhängigen Indonesiens.


6. Gorontalo ist eine indonesische Provinz auf der Insel Sulawesi. Sie liegt auf der nordöstlichen Halbinsel und grenzt im Osten an Sulawesi Utara und im Westen an Sulawesi Tengah.

Die Bevölkerung gehört vorwiegend zum Volk der Gorontalo und bekennt sich zum Islam (65 %). Daneben gibt es eine starke Christliche Minderheit (30 %) und Animisten. Die Hauptstadt der Provinz trägt ebenfalls den Namen Gorontalo und hat rund 145.000 Einwohner.

Die Provinz ist größtenteils landwirtschaftlich geprägt, produziert werden unter anderem Palmöl, Gewürznelken, Kokosnüsse, Kakao und Zuckerrohr, an den Küsten gibt es Fischerei. Der Tourismus steckt noch in den Kinderschuhen, die Provinz wirbt insbesondere mit Tauchurlauben.

Spanische und portugiesische Gewürzhändler erreichten die Region im 16. Jahrhundert. Im Kampf um die Vorherrschaft geriet Gorontalo in das Einflussgebiet des Sultanats von Ternate (auf den Molukken) und wurde um 1600 islamisiert. Im 17. Jahrhundert kamen die Niederländer, doch dauerte es bis ins 19. Jahrhundert, bis die ganze Insel unter ihrer Herrschaft war. Nach der japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde Indonesien 1949 unabhängig und Gorontalo wurde ein Teil dieses Staates, zunächst als Teil der Provinz Sulawesi Utara. Im Jahr 2001 wurde Gorontalo von Sulawesi Utara abgetrennt und eine eigene Provinz.


Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sulawesi

http://de.wikipedia.org/wiki/Sulawesi_Barat

http://de.wikipedia.org/wiki/Sulawesi_Selatan

http://de.wikipedia.org/wiki/Sulawesi_Tenggara

http://de.wikipedia.org/wiki/Sulawesi_Tengah

http://de.wikipedia.org/wiki/Sulawesi_Utara

http://de.wikipedia.org/wiki/Gorontalo


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