Quelle und weitere Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Brasov : Braşov (dt. Kronstadt, siebenbürgisch-sächsisch Krunen, ung. Brassó) ist eine Großstadt in Rumänien mit 280.000 Einwohnern, davon etwa 1.400 Deutsche. Die Stadt liegt im gleichnamigen Bezirk im Burzenland in Siebenbürgen, Rumänien. |
Zu den Fotogalerien: |
Geschichte
Kronstadt wurde von den Ritterbrüdern des Deutschen Orden im frühen 13.
Jahrhundert als südöstlichste deutsche Stadt in Siebenbürgen unter dem Namen
Corona im Karpatenbecken gegründet. 1225 mussten die Deutschordensritter ihre
Komturei Kronstadt verlassen und ließen sich im Baltikum nieder. Kronstadt war
über Jahrhunderte das kulturelle, geistige und religiöse Zentrum der
Siebenbürger Sachsen, die seit dem 12. Jahrhundert auf Einladung des ungarischen
Königs in der Region siedelten und bis ins 19. Jahrhundert hinein die
Mehrheitsbevölkerung in der Stadt bildeten. Im 13. und 14. Jahrhundert fielen
immer wieder Tataren und Türken in die Stadt ein. Noch bis ins 17. Jahrhundert
hinein waren Stadt und Region durch ihre Lage an der Grenze zum osmanischen
Machtbereich immer wieder bedroht. Stadt und Region gehörten zum Königreich
Ungarn bzw. zu Österreich-Ungarn, bis sie nach dem Vertrag von Trianon von 1920
an Rumänien abgetreten werden musste.
In der Zeit von 1951 bis 1961 wurde die Stadt im Gefolge des Personenkults um
Stalin in Oraşul Stalin (Stalinstadt) umbenannt. Bereits 1987, zwei Jahre vor
dem Wendejahr 1989, gehörte Braşov zu den ersten Städten Rumäniens, in denen
sich Arbeiter gegen die Ceauşescu-Diktatur erhoben. Viele Teilnehmer dieses
Aufstandes blieben nach Verhaftungen verschollen.
Die Bevölkerung ist seit mehreren Jahrzehnten mehrheitlich
rumänischsprachig. Es leben noch zahlreiche Ungarn in der Stadt. Waren in den
Dreißiger Jahren noch etwa ein Drittel der Bevölkerung Siebenbürger Sachsen,
schrumpfte ihre Zahl durch Deportationen nach dem Zweiten Weltkrieg und
Auswanderung vor und nach dem Zusammenbruch des Ostblocks 1989, auf aktuell
unter 2000 Personen.
Historische Bauwerke
Bedeutendes geschichtliches Bauwerk und markantes Wahrzeichen der Stadt ist die
evangelische Schwarze Kirche mit ihrer Buchholz-Orgel. Das alte Rathaus am
Rathausplatz gilt als weiteres markantes Zeichen der Stadt. Die historische
Altstadt ist geprägt von spätmittelalterlichen Bürgerhäusern (so zum Beispiel
das Hirscherhaus am Rathausplatz) und großzügigen, stilvollen Bauten des 19.
Jahrhunderts. Sehenswert sind auch die mittelalterlichen Stadtbefestigungen,
darunter die Weberbastei, der Weiße Turm und der Schwarze Turm. Alle sind heute
restauriert und als Museum zugänglich.
Zum Burzenland siehe hier